Tennis-Hoffnung Justin Engel hat bei den Next Gen Finals in Dschidda einen überraschenden Auftakterfolg verpasst. Gegen den an Position zwei gesetzten Belgier Alexander Blockx (20) verlor der 18 Jahre alte Nürnberger sein erstes Vorrundenspiel in Saudi-Arabien mit 4:3 (9:7), 2:4, 2:4, 2:4. Der angepeilte Halbfinaleinzug wird damit in der Vierergruppe zu einer komplizierten Aufgabe für den Deutschen.
Bei den Next Gen Finals wird in einem ungewohnten Modus gespielt: Für einen Satzgewinn benötigen die Akteure vier gewonnene Spiele. Der Tiebreak wird beim Stand von 3:3 ausgetragen. In den jeweiligen Spielen entscheidet beim Stand von 40:40 ein einzelner Punktgewinn. Am Donnerstag trifft Engel, der als erster deutscher Tennisspieler an dem 2017 eingeführten Turnier teilnimmt, auf Dino Prizmic (Kroatien/20), sein dritter Gruppengegner ist Nishesh Basavareddy (20/USA). Eine weitere Niederlage könnte bereits das vorzeitige Aus bedeuten.
Engel erwischte gegen den favorisierten Weltranglisten-116. einen guten Start, von Nervosität war nichts zu sehen. In einem umkämpften Tiebreak behielt er die Oberhand. Anschließend aber kam sein erfahrener Gegner besser ins Match und bestrafte die Fehler des Deutschen konsequent. Ein glatt verlorenes Aufschlagspiel im vierten Satz brachte Engel endgültig auf die Verliererstraße - nach 81 Minuten war die Partie vorbei.
Engel, der als großes Talent gilt und offen das Ziel formuliert, im Laufe seiner Karriere zur Nummer eins der Welt aufzusteigen, hatte im Oktober in Hamburg seinen ersten Challenger-Titel gewonnen. Die Qualifikation für den Jahresabschluss der besten Jungprofis war Engels Belohnung für eine außergewöhnliche Entwicklung in der abgelaufenen Saison. "Als ich die Nachricht von meinem Manager bekommen habe, habe ich mich so gefreut, dass ich gefühlt durch die ganze Halle geschrien habe", sagte er im Vorfeld.
Auch im Anschluss an das Turnier hat Engel viel vor: "Mein Ziel für nächstes Jahr ist, dass ich mich für einen Grand Slam qualifiziere." Die erste Chance, sich in das Hauptfeld eines Majors zu spielen, bietet sich ihm in Januar bei den Australian Open in Melbourne.













