Der wirtschaftliche Mehrwert der Olympischen Sommerspiele in Paris (26. Juli bis 11. August) und der Paralympics (28. August bis 8. September) soll zwischen 6,7 und 11,1 Milliarden Euro betragen. Dies geht aus einer aktuellen Studie des Zentrums für Sportrecht und -ökonomie (CDES) hervor, die vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) und dem Organisationskomitee der Spiele in Auftrag gegeben wurde.
Die Zahlen fallen damit höher aus als die einer Studie aus dem Jahr 2016, die von einem wirtschaftlichen Nutzen zwischen 5,3 und 10,7 Milliarden Euro ausgegangen war. Grundlage der Berechnung war nicht ganz Frankreich, sondern die Hauptstadt Paris und ihre Region Ile-de-France.
Wie Christophe Lepetit, Leiter der Wirtschaftsstudien am CDES, erklärte, messen diese Schätzungen "die zusätzliche Aktivität im Vergleich zu einer Situation, in der die Veranstaltung nicht organisiert worden wäre", und nicht die "Rentabilität" der Spiele, die in einer separaten Studie untersucht werde.
Verfügbare Studien zu den wirtschaftlichen Folgen der Spiele gehen von begrenzten Auswirkungen auf die französische Wirtschaft aus. Das Beratungsunternehmen Asteres hatte im Februar geschätzt, dass sie zu "einem Anstieg der Steuer- und Sozialeinnahmen um 5,3 Milliarden Euro" führen würden. Der Gouverneur der Bank von Frankreich, Francois Villeroy de Galhau, mutmaßte im März gar, dass der mögliche Nutzen der Spiele eher "psychologischer" als wirtschaftlicher Natur sei.
Das Budget für die Spiele in Frankreich beträgt geschätzt 9 Milliarden Euro, davon 2,4 Milliarden Euro aus öffentlichen Mitteln. Allerdings stehen die staatlichen Ausgaben für die Sicherheit oder für Prämien für Mitarbeitende des öffentlichen Dienstes noch nicht endgültig fest.