Köln (SID) - Die Hoffnungen der fünfmaligen Dressur-Olympiasiegerin Isabell Werth auf ihre insgesamt achte Olympia-Medaille haben einen herben Dämpfer erlitten. Sie müsse "leider mitteilen, dass vorläufig weder Bella Rose noch Don Johnson in den Turniersport zurückkehren können", schrieb Werth am Dienstag auf ihrer Homepage über ihre beiden verletzten Spitzenpferde: "Die Enttäuschung ist groß und trifft mich sehr."
Bundestrainerin Monica Theodorescu nahm die Nachricht ebenfalls mit einiger Enttäuschung auf. "Das ist natürlich sehr schade und traurig für Isabell, da ihre größte Hoffnung auf Bella Rose lag", sagte Theodorescu dem SID auf Anfrage. Nichtsdestotrotz habe Werth "mit Weihegold und Emilio zwei weitere Spitzenpferde zur Verfügung, die sie mit Sicherheit gut vorbereitet zu den Sichtungen bringen wird". Die potenziellen Olympia-Starter müssen ihre Toppferde in den kommenden Wochen bis zur endgültigen Nominierung mehrmals vorstellen.
Isabell Werth setzt ebenfalls große Hoffnungen in den zehnjährigen Hengst Emilio und die bald elfjährige Stute Weihegold. Sie habe "zwei großartige Pferde zur Verfügung, die sich hoffentlich weiter so im Sport beweisen werden wie bei den vergangenen Turnieren. Auf die Herausforderung mit diesen beiden Pferden werde ich mich jetzt voll konzentrieren", schrieb Werth auf ihrer Homepage. Geplant ist unter anderem ein Start beim Pfingstturnier in Wiesbaden.
Don Johnson werde derweil "noch etwa drei bis vier Monate Zeit benötigen, bis seine Verletzung voll auskuriert ist", schrieb Werth: "Und Bella Rose hat noch nicht wieder die notwendige Stabilität und Konstanz erreicht, die für den Turniersport notwendig sind." Für sie sei das "eine riesige Enttäuschung, zumal beide Pferde auf einem hoffnungsvollen Weg waren". Die Entscheidung stehe aber nun fest, "damit ich den Kopf und das Herz frei für die kommenden Turniere und die olympischen Qualifikationen haben kann".
Isabell Werth ist nach Reiner Klimke die erfolgreichste Dressurreiterin der olympischen Geschichte. 1996 in Atlanta gewann sie mit Gigolo die Goldmedaille im Einzel und mit der Mannschaft, 1992 in Barcelona, 2000 in Sydney und 2008 in Hongkong kam jeweils Teamgold hinzu. Zudem war die heute 46-Jährige 1992, 2000 und 2008 jeweils Olympiazweite.
Unabhängig von Olympia werde sie künftig mit Hilfe aller Beteiligten "alles daran setzen, Don Johnson und Bella Rose wieder in erstklassiger Verfassung in den Sport zurückzubringen. Aber wir sind auch alle lange genug dabei, um zu wissen, dass der Sport mit Pferden nur bedingt planbar ist."




















