Bei der schier endlosen Trainersuche des FC Bayern deutet sich offenbar die nächste Wende an. Nach den Absagen von Xabi Alonso und Julian Nagelsmann sei Ralf Rangnick der "Favorit" der Münchner bei der Fahndung nach einem Nachfolger für Thomas Tuchel, berichtet die Mediengruppe Münchner Merkur/tz.
Laut der österreichischen Tageszeitung Kurier sei der 65-Jährige "DER Wunschkandidat", demnächst werde mit dem österreichischen Verband über eine Ablöse für dessen Teamchef verhandelt. Merkur/tz titeln: "Professor in der Pole-Position". Wenn Rangnick nur wolle, werde er Tuchel-Nachfolger. Laut Sport Bild wird es "heißer" mit Rangnick, der bestehende Kontakt werde "intensiviert". Sky meldet "konkrete Verhandlungen".
Diese fänden jedoch gegen den Willen des ÖFB statt. Sportdirektor Peter Schöttel sagte auf SID-Anfrage: "Ralf Rangnick besitzt ein aufrechtes Vertragsverhältnis, dem ÖFB liegen keine Anfragen vor. Der volle Fokus ist auf die UEFA EURO 2024 gerichtet."
Rangnick allerdings müsse nur "Ja" sagen, dann werde er nach der EM im Sommer mit Österreich neuer Trainer beim deutschen Fußball-Rekordmeister, heißt es bei Merkur/tz. Der Deal solle noch in dieser Woche fix gemacht werden.
Sportvorstand Max Eberl hatte am vergangenen Wochenende berichtet, der Verein befände sich bei der Suche auf der "Zielgeraden". Zuvor hatten die Verantwortlichen betont, sie würden den neuen Mann gern noch im April vorstellen.
Rangnick selbst hatte sich Anfang des Monats ablehnend geäußert. Auf die Frage, ob er mit den Bayern-Bossen bereits gesprochen habe, sagte der langjährige Bundesligacoach: "Nein. Warum sollte ich? Ich fühle mich hier wohl. Ich habe noch Vertrag bis 2026. Unser Ziel und Weg geht auch nach der EURO weiter."
Angeblich gab es aber schon vor einigen Wochen ein Treffen zwischen ihm, Eberl und dem Münchner Sportdirektor Christoph Freund. Als Alternative zu Rangnick wird Roberto De Zerbi (Brighton & Hove Albion) gehandelt, Kandidat Unai Emery verlängerte am Dienstag bei Aston Villa.