Las Vegas (SID) - Box-Weltmeister Floyd Mayweather hat seinen WBC-Titel im Weltergewicht trotz einer Handverletzung erfolgreich verteidigt und ein beeindruckendes Comeback gefeiert. Im ersten Fight nach einer dreimonatigen Haftstrafe besiegte der Amerikaner seinen Landsmann Robert Guerrero einstimmig nach Punkten.
Für den Kampf kassierte der Titelträger die stattliche Börse von 32 Millionen Dollar (umgerechnet etwa 24,4 Millionen Euro). Damit baute der als Profi noch ungeschlagene Mayweather seine beeindruckende Erfolgsserie auf 44 Siege aus. Für Guerrero war es die erste Niederlage nach zuvor 15 Erfolgen.
"Ich wollte den Knockout, wirklich. Aber ich habe mich an der rechten Hand verletzt", sagte Floyd Mayweather, "danach musste ich ein bisschen sanfter boxen." Die Verletzung zog er sich in der Mitte des Kampfes zu. Aber auch die sanfte Variante der Kampfführung reichte ihm zum Erfolg. "Roberto ist ein harter Kämpfer. Aber ich habe im Training gut gearbeitet. Zudem hat meine Verteidigung gut funktioniert, sagte der 36-Jährige, der von seinem Vater trainiert wird.
Auch bei seinem 44. Sieg war Floyd Mayweather im Ring eine Klasse für sich. 60 Prozent seiner Schläge fanden ihr Ziel. Nur 19 Prozent waren es beim Gegner. Und der erkannte die Überlegenheit des Champions neidlos an. "Floyd war mit seinen Schlägen sehr trickreich. Er ist ein großartiger Boxer. Er ist clever, schnell und besser, als ich gedacht habe. Es war heute sein Kampf", sagte Guerrero, der in Runde acht nach einem Schlagwirbel Mayweathers kurz vor dem vorzeitigen Ende stand. Über dem linken Auge hatte sich Cut gebildet.
Floyd Mayweather gilt als bester Pound-for-Pound-Boxer der Welt. So dominant er sich im Ring präsentiert, so labil ist er im "real life". Im Dezember 2011 wurde Mayweather der häuslichen Gewalt und Belästigung schuldig gesprochen und sollte den Gefängnisaufenthalt ursprünglich am 4. Mai 2012 antreten. Im Januar erwirkte er jedoch einen Haftaufschub und trat die Haftstrafe nach einem weiteren Sieg erst im Juni an.
