Der ehemalige Skisprung-Weltmeister Martin Schmitt traut Andreas Wellinger bei der nahenden Vierschanzentournee den Angriff auf Topfavorit Stefan Kraft zu. "Er ist vom Typ einfach bereit, so eine Wettkampfserie zu gewinnen", sagte der 45-Jährige bei sport.de: "Er kann bis zur Tournee schon der Mann sein, der Stefan Kraft herausfordert."
Wellinger stand im Weltcup zuletzt dreimal in Folge auf dem Podest. Nach ganz oben reichte es aber nicht, weil der Österreicher Kraft alle vier Wettkämpfe des Winters gewann. Schmitt hat zudem auch Karl Geiger auf dem Zettel: "Von ihm wissen wir, er kann sich bis zum Höhepunkt nochmal richtig pushen. Vielleicht haben wir ja zwei Eisen im Feuer."
Ganz abgeschrieben hat Schmitt auch Markus Eisenbichler noch nicht, der wohl spätestens zur Tournee sein Saisondebüt im Weltcup geben wird, da Bundestrainer Stefan Horngacher in der Qualifikation von Oberstdorf (28. Dezember) auch eine nationale Gruppe an den Start schicken darf. "Auch er ist an einem guten Tag ja immer für ein Podest gut. Die Gesamtstärke des Teams wird bei der Tournee sehr hilfreich sein, wenn es um den Einzelsieg geht", sagte Schmitt.
Bislang letzter deutscher Sieger bei der Vierschanzentournee ist noch immer Sven Hannawald, der 2001/02 als erster Springer sogar alle vier Einzelspringen gewann. Seit 2015 haben es fünf verschiedene DSV-Adler auf das Podest geschafft - Wellinger, Geiger, Eisenbichler, Severin Freund und Stephan Leyhe -, für ganz nach oben reichte es aber nicht.