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Neunter in Sapporo: Andreas Wellinger
© AFP/SID/Wojtek RADWANSKI
Quelle: SID
16.02.2025 10:35 Uhr
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Wellinger als Neunter mit Lichtblick - Desaster für Paschke

Andreas Wellinger hat zum Abschluss des Skisprung-Weltcups in Sapporo für einen Lichtblick gesorgt, für Pius Paschke endete die WM-Generalprobe hingegen mit einem herben Rückschlag. Olympiasieger Wellinger erreichte als Neunter beim erneuten Sieg des Japaners Ryoyu Kobayashi den einzigen deutschen Top-10-Platz in der Olympiastadt von 1972.

Paschke verpasste als 31. den zweiten Durchgang und fährt mit wenig frischem Selbstvertrauen zu den Titelkämpfen nach Trondheim (26. Februar bis 9. März). Noriaki Kasai schrieb derweil mit seinem 579. Weltcup-Einsatz wieder einmal Skisprung-Geschichte.

"Heute war es deutlich besser als gestern, ich bin mehr ins Fliegen gekommen", sagte Wellinger: "Im zweiten Durchgang waren die Bedingungen nicht ganz glücklich, aber es geht dennoch in die richtige Richtung."

Keine 24 Stunden nach seinem überlegenen Sieg im ersten Springen machte es dessen Landsmann Kobayashi diesmal spannend. Nach Platz zwei zur Halbzeit zog der dreimalige Tourneesieger noch am Norweger Marius Lindvik vorbei und sicherte sich mit 278,4 Punkten (132,0+137,0 m) seinen 34. Weltcupsieg. Damit ist Kobayashi nun vor Jens Weißflog (33) alleiniger Siebter in der "ewigen" Bestenliste. Lindvik (274,2) wurde Zweiter vor seinem Landsmann Johann Andre Forfang (268,7).

Wellinger, am Samstag nur 24., hatte nach dem ersten Durchgang mit einem starken Sprung auf 129,0 m noch auf Platz vier gelegen. Statt Richtung Podest ging es dann aber mit 121,5 m weit nach hinten. Elf Meter fehlten schließlich zum Podium, das die deutschen Springen zum 15. Mal in Folge verpassten. Eine längere Flaute innerhalb einer Saison hatte es zuletzt im Winter 2007/08 gegeben. Neben Wellinger erreichten aus dem deutschen Team nur Stephan Leyhe (24.) und Felix Hoffmann (26.) den zweiten Durchgang der besten 30.

Der fünfmalige Saisonsieger Paschke fehlte nach einem verkorksten Sprung im Finale. Am Samstag war er als 23. bester Deutscher gewesen, als die DSV-Adler ihr schlechtestes Weltcup-Ergebnis seit 14 Jahren kassierten. Paschke hatte zuletzt den Weltcup in Lake Placid ausgelassen und in Planica trainiert, den Weg aus der Krise hat er nicht gefunden.

Der 52 Jahre alte Kasai, der in der Qualifikation zum ersten Springen ausgeschieden war, überstand diesmal die Vorausscheidung und kam auf Platz 45. Kasai hatte im Dezember 1988 in Sapporo im Weltcup debütiert. Er hält die Rekorde für die meisten Weltcup-Starts (nun 579) sowie als ältester Teilnehmer (52), ältester Springer in den Punkten (beides 51 Jahre), ältester Springer auf dem Podest (44) und ältester Sieger (42). Auf einen Verbleib im Weltcup-Team kann er nicht hoffen, am Sonntag war er nur achtbester Japaner.

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