Die deutschen Kombinierer sind am Debüt-Wochenende des neuen Cheftrainers Eric Frenzel ohne Podestplatz geblieben. Der WM-Zweite Julian Schmid (Oberstdorf) und Manuel Faißt (Baiersbronn) sorgten am Sonntag im finnischen Kuusamo auf den Plätzen sechs und sieben für die besten DSV-Ergebnisse. Ein Auftaktwochenende ohne deutsches Podium hatte es im Weltcup zuletzt 1998/99 gegeben.
Nicht zu stoppen war trotz Eiseskälte und Schulterproblemen Dominator Jarl Magnus Riiber. Der Norweger feierte am Sonntag auch dank eines Traumflugs auf 153,5 m seinen zweiten Saisonsieg und den 59. seiner Karriere. Zum Vergleich: Bei den Spezialspringern liegt der Schanzenrekord in Kuusamo bei 150,5 m. Am Donnerstag hatte Riiber sich nach der Landung zum wiederholten Mal die Schulter ausgekugelt, am Siegen hinderte ihn das aber nicht.
Olympiasieger Vinzenz Geiger lag am Sonntag nach einem starken Skilanglauf sogar vor Riiber in Führung, fiel durch einen schwachen Sprung auf 117,5 m aber noch auf den 16. Rang zurück. Drittbester Deutscher war somit David Mach, der als Neunter sein bestes Karriereergebnis einstellte. Anders als gewohnt wird beim Massenstart erst gelaufen und dann gesprungen.
Frenzel durfte nach seinem ersten Wochenende als Chefcoach aber auch ohne Podest zufrieden sein, in allen drei Wettkämpfen war das Treppchen zumindest in Reichweite: Johannes Rydzek hatte am Freitag Rang vier belegt, Schmid wurde am Samstag Fünfter.