Kombinierer Johannes Rydzek hat beim Debüt des neuen Cheftrainers Eric Frenzel einen Podestplatz knapp verpasst. Der Olympiasieger von 2018 musste sich beim Weltcup-Auftakt im finnischen Kuusamo als Vierter nur einer norwegischen Übermacht um Sieger Jens Luraas Oftebro geschlagen geben. Manuel Faißt rundete als Siebter das gute DSV-Ergebnis beim erstmals ausgetragenen "Compact Race" ab.
Frenzel, bis vor wenigen Monaten noch selbst aktiv, sah in seiner neuen Rolle bei zweistelligen Minusgraden ein packendes Rennen. Routinier Rydzek (Oberstdorf) arbeitete sich in der Loipe vom zwölften Rang nach vorne, zum Treppchen fehlten dem 31-Jährigen nur zwei Sekunden. "Johannes ist aktuell in einer sehr guten Verfassung. Läuferisch ist er stark, so wie man ihn kennt", hatte Frenzel schon vor dem Start gesagt.
Nicht zu stoppen war aber das Team Norge. Oftebro holte den fünften Sieg seiner Karriere knapp vor Topstar Jarl-Magnus Riiber. Der Rekordweltmeister hatte sich am Donnerstag im Training nach der Landung die Schulter ausgekugelt, ging aber dennoch an den Start. Jörgen Graabak komplettierte als Dritter das starke Ergebnis der Norweger.
Vizeweltmeister Julian Schmid (Oberstdorf), der im Vorjahr den Saisonstart an gleicher Stelle gewonnen hatte, musste sich nach einem verpatzten Sprung mit Rang elf begnügen und lag nur einen Rang vor David Mach (Buchenberg), der das beste Ergebnis seiner Karriere erzielte. Auch Olympiasieger Vinzenz Geiger (Oberstdorf) haderte mit seinem Sprung und kam letztlich als 16. ins Ziel.
Weil beim neuen "Compact Race"-Format die Abstände zu Beginn des Langlaufs geringer sind, rückte das Feld enger zusammen. Mit spürbaren Folgen: Ex-Weltmeister Johannes Lamparter (Österreich), nach dem Springen noch in Führung, kam nur als Sechster ins Ziel. Der zunächst beste Deutsche Terence Weber (Geyer) fiel vom siebten auf den 14. Rang zurück.