Wehrt sich: Thomas Bach
Quelle: SID
20.03.2024 20:01 Uhr
zur Diashow

IOC: Russische NS-Vergleiche zu Bach "neuer Tiefpunkt"

Das IOC und sein Präsident Thomas Bach haben scharfe Kritik an den verbalen Attacken aus Russland geäußert und sich vor allem NS-Vergleiche verbeten. "Es gab eine Reaktion, die sich auf den Präsidenten, seine Nationalität und den Holocaust bezog", sagte IOC-Sprecher Mark Adams bei einer Pressekonferenz am Mittwoch: "Dies ist total unakzeptabel und stellt einen neuen Tiefpunkt dar."

Bach sagte, dass es "viele Stimmen aus Russland gab, die sehr aggressiv und zum Teil auch sehr persönlich waren." Für weitere Kommentare erteilte er aber Adams das Wort.

Russland hatte zuvor "empört" auf den IOC-Beschluss zum Ausschluss russischer und belarussischer Athleten von der Eröffnungsparade in Paris reagiert. Der Kreml wehrte sich gegen angebliche "Einschüchterung" der Sportlerinnen und Sportler, die an den geplanten "Freundschaftsspielen" teilnehmen wollen.

Maria Sacharowa, Sprecherin des Außenministeriums, warf dem IOC "Rassismus und Neonazismus" vor, sie gehörte damit noch zu den gemäßigteren Stimmen. In den Sozialen Medien äußerten sich dem Kreml offenbar nahestehende Personen in noch deutlich üblerer Weise, darauf bezogen sich Bach und Adams augenscheinlich.

Sacharowa bezeichnete die IOC-Entscheidungen am Mittwoch als "rechtswidrig, ungerecht und inakzeptabel" und verurteilte die "Diskriminierung". Die Beschlüsse zeigten, wie weit sich das IOC von seinen eigenen Prinzipien entfernt habe, sagte Sacharowa. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow ging das IOC nach einer offensiven Stellungnahme aus Lausanne gegen die "Freundschaftsspiele" an.

Das Internationale Olympische Komitee hatte am Dienstag beschlossen, Russen und Belarussen nur als Zuschauer zur Eröffnungsfeier auf der Seine zuzulassen. Die Sportlerinnen und Sportler beider Länder sind ohnehin nur als "neutrale individuelle Athleten" in Paris zugelassen, Mannschaften sind komplett ausgeschlossen.

In den vergangenen Tagen hatte sich der Konflikt zwischen dem IOC und Russland zugespitzt. Präsident Bach, der jahrelang beste Beziehungen zu Russland gepflegt hat, sagte in einem Interview mit der Zeitung Le Monde: "Die Aggressivität der russischen Regierung wächst von Tag zu Tag, gegen das Komitee, gegen die Spiele, gegen mich."

Die russischen Bemühungen um Konkurrenzveranstaltungen zu den vom IOC ausgerichteten und vermarkteten Olympischen Sommer- und Winterspielen sind bekannt. Laut IOC sollen die ersten Ausgaben im September, wenige Wochen nach dem Ende der Paris-Spiele, in Moskau und Jekaterinburg sowie 2026 in Sotschi ausgetragen werden. Zudem plant Russland für 2025 die Austragung von "Future" und "BRICS Games" jeweils in Kasan.

IOC-Präsident Thomas Bach glaubt trotz Sicherheitsbedenken an eine "ikonische" und "unvergessliche" Eröffnungsfeier der Olympischen Sommerspiele in Paris. Der "sehr sorgfältige und sehr...
Das Olympische Feuer ist während einer feierlichen Zeremonie an Frankreich übergeben worden. Tony Estanguet, Präsident des Organisationskomitees für Paris 2024, übernahm die Fackel im...
Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) und der Deutsche Behindertensportverband (DBS) gehen bei ihrem Versuch, junge Menschen für die Spiele zu begeistern, neue Wege. Im Auftrag der Verbände wurde...
Die Anti-Doping-Agentur der USA (USADA) hat im Zuge der Doping-Affäre um 23 chinesische Schwimmer eine unabhängige Untersuchung sowie eine Neustrukturierung der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA)...
Nach den aufsehenerregenden Berichten über mögliche Dopingvertuschung hat die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) ihr Vorgehen erneut verteidigt und Kritik mit deutlichen Worten zurückgewiesen. Bei den...
"Jetzt. Für immer.": Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) und der Deutsche Behindertensportverband (DBS) haben ihre Kommunikationskampagne für die Olympischen und Paralympischen Spiele...
Das Internationale Olympische Komitee hat am Freitag Ideen für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) im Sport vorgestellt. Die schnell wachsende Technologie könne etwa dabei helfen, Talente...
Mit einem für die Sommerspiele in Paris entwickelten e-Learning-Kurs schult die Nationale Anti Doping Agentur Deutschland (NADA) die Olympia-Teilnehmer. Nach den Vorgaben des Deutschen Olympischen...
Die Entscheidung des Leichtathletik-Weltverbands (World Athletics), die Goldmedaillengewinner von Paris in seinen Disziplinen mit 50.000 Dollar zu belohnen, hat beim Präsidenten des Internationalen...
Zehnkampf-Held Niklas Kaul schaute im neuen T-Shirt schon einmal voller "Vorfreude" auf den Eiffelturm, Turn-Star Pauline Schäfer-Betz testete ihren Dress im Spagat, und Handball-Hoffnung Juri Knorr...