Johan Eliasch, Präsident des Internationalen Ski- und Snowboardverbandes (FIS), sieht weniger als zwei Monate vor den Olympischen Winterspielen in Mailand-Cortina erheblichen Erkenntnisbedarf für zukünftige Großereignisse. "Es gibt viele, viele Lehren, die aus diesen Spielen in Bezug auf Planung, Durchführung und Umsetzung der Wettbewerbe gezogen werden müssen", sagte der 63-Jährige der französischen Nachrichtenagentur AFP.
Zugleich erklärte Eliasch, dass die Vorbereitungen unter erheblichem Zeitdruck stehen. "Es ist eine große Herausforderung, alles rechtzeitig fertigzustellen", erklärte der FIS-Chef, dessen Verband für mehr als die Hälfte aller Wettbewerbe bei den Winterspielen (6. bis 22. Februar) verantwortlich ist. Zuvor hatte Organisationschef der Winterspiele Andrea Varnier erklärt, dass es rund um die Austragungsorte vor der Eröffnungsfeier am 6. Februar "noch viel fertigzustellen" gebe.
Auch sportpolitische Fragen beschäftigen die Verantwortlichen. Drei russische und sechs belarussische Skifahrer versuchen derzeit, sich nach einer Entscheidung des Internationalen Sportgerichtshofes (CAS) für die Spiele zu qualifizieren. Sollten sie erfolgreich sein, würden sie unter neutraler Flagge antreten – wie bereits bei den Olympischen Sommerspielen 2024 in Paris.
Eliasch hatte bereits im Oktober klar gemacht, dass er die Rückkehr der Athleten grundsätzlich unterstütze: "Man kann nicht dafür verantwortlich gemacht werden, wo man geboren wurde." Zugleich mahnte er eine klarere Auslegung politischer Neutralität an: "Der Begriff der politischen Neutralität bedeutet für unterschiedliche Menschen unterschiedliche Dinge. Der Interpretationsspielraum ist zu groß."













