Erst wedelte John Haliburton auf dem Parkett mit einem Handtuch vor Giannis Antetokounmpo herum, dann folgten noch ein paar nette Worte an den Verlierer. Nach dem Sieg der Indiana Pacers um Tyrese Haliburton in der NBA-Play-off-Serie gegen die Milwaukee Bucks hat der Vater des Basketballstars mit einer Provokation für mächtig Aufregung gesorgt. Später tat es ihm leid.
"Als Sieger sollte man demütig sein", sagte Antetokounmpo, das Verhalten sei "respektlos" gewesen. Vor dem Disput hatten die Bucks mit 118:119 nach Verlängerung bei den Pacers und damit das Achtelfinalduell 1:4 verloren.
Antetokounmpo hatte die Attacke nicht hingenommen, sondern Stirn an Stirn, dicht an dicht, auf John Haliburton eingeredet. "Viele Leute da draußen sagen: Wenn du das Spiel gewinnst, kannst du Scheiße reden – und das ist Grünes Licht für dich, jemand anderem gegenüber respektlos zu sein", sagte der Grieche, "ich bin da anderer Meinung."
Sein Triple-Double mit 30 Punkten, 20 Rebounds und 13 Assists war am Ende nicht genug, Tyrese Haliburton sorgte mit einem Korbleger 1,3 Sekunden vor Schluss für die Entscheidung. Emotional wohl zu viel für Vater John.
Er habe zunächst gedacht, Haliburton Sr. sei ein Fan, "aber dann wurde mir klar, dass es Tyreses Vater war. Sein Vater kommt aufs Feld, zeigt mir ein Handtuch mit dem Gesicht seines Sohnes und sagt: 'Das ist, was wir tun. Wir tun das.' Ich finde das sehr, sehr respektlos." Gleichzeitig betonte Antetokounmpo: "Ich liebe Tyrese."
Diesen ärgerte die Aktion ebenfalls. "Ich bin mit dem, was er da gesagt hat, nicht einverstanden", sagte Tyrese Haliburton: "Basketball ist Basketball, wir sollten ihn auf dem Spielfeld lassen." Es habe bereits eine Unterhaltung über den Vorfall gegeben.
John Haliburton meldete sich später in den Sozialen Medien zu Wort: "Ich entschuldige mich aufrichtig bei Giannis, den Milwaukee Bucks und den Pacers für mein Verhalten nach dem Spiel. Ich habe kein gutes Licht auf unseren Sport oder meinen Sohn geworfen und ich werde diesen Fehler nicht noch einmal machen."
