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Auf Podestkurs: Florian Lipowitz
© AFP/SID/Loic VENANCE
Quelle: SID
19.07.2025 06:07 Uhr
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Lipowitz sorgt für deutsche Euphorie und spürt "mehr Druck"

Florian Lipowitz versetzt Radsport-Deutschland in Euphorie. Doch für den Senkrechtstarter aus Ulm sind die Reaktionen aus der Heimat auf seine Glanzleistungen bei der Tour de France eine zwiespältige Angelegenheit. "Es ist ja wirklich schön zu sehen, dass in Deutschland wieder sehr viele Radsportbegeisterte sind und auch das Rennen verfolgen", sagte der 24-Jährige nach seinem vierten Platz im Bergzeitfahren von Peyragudes.

Es folgte das große Aber: "Auf der anderen Seite macht man sich dann vielleicht auch ein bisschen mehr Druck", sagte der Tour-Debütant: "Auch gestern nach der ersten Pyrenäen-Etappe habe ich eine Weile gebraucht, um runterzukommen. Doch im Großen und Ganzen ist es superschön zu sehen, dass viele Fans da sind und die Unterstützung von daheim so groß ist."

Zuletzt fieberten die deutschen Fans 2019 bei einer Tour derart mit, als Emanuel Buchmann um das Podest kämpfte und es als Vierter denkbar knapp verpasste. Auch Lipowitz liegt nun auf Rang vier, auf der letzten und schwersten Pyrenäen-Etappe am Samstag über den mythischen Tourmalet könnte er schon den Podestplatz übernehmen.

Der drittplatzierte Belgier Remco Evenepoel liegt nur noch sechs Sekunden voraus und schwächelte bei beiden Pyrenäen-Etappen deutlich. Hinter dem wohl nicht mehr einzuholenden Spitzenreiter Tadej Pogacar und dem zweitplatzierten Jonas Vingegaard ist alles drin.

"Wenn man ehrlich ist, sind Pogacar und Jonas außer Reichweite. Aber ich denke, im Kampf um den dritten Platz haben wir auf jeden Fall gute Karten", sagte Lipowitz: "Ich will jetzt nicht zu weit nach vorne schauen. Aber es ist alles möglich."

Noch ist die Tour lang: Am Dienstag geht es auf den berüchtigten Mont Ventoux, dann weiter Richtung Alpen. Angesichts der Ruhe und der Stärke, die Neuling Lipowitz bislang zeigt, muss ihm davor nicht bange sein.

"So weit geht es mir doch ganz gut. Es ist aber auch erst meine zweite Grand Tour", sagte Lipowitz: "Drei Wochen Rennen fahren ist doch nochmal etwas anderes. Mal schauen, was in der dritten Woche alles passiert."

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