Skisprung-Bundestrainer Stefan Horngacher muss sich trotz des schwachen deutschen Abschneidens in den vergangenen Wochen keine Sorgen um seinen Job machen. "In einem Wechsel würde ja auch ein Risiko stecken, deswegen ist das für uns nicht das Thema", sagte DSV-Sportdirektor Horst Hüttel am Sonntag in Willingen der ARD, forderte aber: "Es liegt jetzt auch an Steff, die richtigen Schlüsse zu ziehen."
Die deutschen Skispringer waren unter anderem mit fünf Siegen von Pius Paschke glänzend in die Saison gestartet, seither geht es aber steil bergab. "Wir werden uns sicher austauschen. So lange ich das Gefühl habe, dass er und die Athleten in einem Boot sitzen, ist immer noch die Chance da, dass sich etwas in die richtige Richtung bewegt", sagte Hüttel.
Der 55 Jahre alte Horngacher ist seit 2019 als Nachfolger seines Landsmannes Werner Schuster Bundestrainer der deutschen Skispringer. Aktuell plant der DSV bis Olympia 2026 mit dem Österreicher. "Ich merke, dass das Trainerteam noch zu 100 Prozent die Mannschaft erreicht", sagte Hüttel gut drei Wochen vor Beginn der WM in Trondheim.
Zu den jüngsten Leistungen nahm Hüttel kein Blatt vor den Mund, am Samstag war Felix Hoffmann in Willingen als 15. bester Deutscher geworden. "Wir waren richtig schlecht, wir sind sehr enttäuscht über die letzten Tage und Wochen. Der Trend spricht gegen uns. Aber wenn Kleinigkeiten wieder passen, kann es schnell gehen", so Hüttel.