Köln (SID) - Skispringer Stephan Leyhe befindet sich zwei Wochen nach seinem Kreuzbandriss in besten Händen: Nicole Hoffmeyer, die Ehefrau von Bundestrainer Stefan Horngacher, kümmert sich derzeit als Physiotherapeutin um den 28-Jährigen. Hoffmeyer hatte einst in Diensten des Deutschen Skiverbandes schon Stars wie Sven Hannawald und Martin Schmitt betreut. Leyhe lebt ebenso wie die Horngachers seit Jahren im Schwarzwald.
Leyhes Bewegungsradius ist allerdings derzeit stark eingeschränkt. "Spazierengehen ist noch nicht so groß geschrieben. Mit den Gehhilfen sind immer nur 50 Meter möglich", wird er auf der Homepage seines Heimatvereins SC Willingen zitiert. Ansonsten bestehe sein Programm aktuell aus "lernen, lesen und Videospielen."
Leyhe war am 11. März im letzten Sprung vor dem Saisonabbruch in Trondheim schwer gestürzt. Der Team-Weltmeister hatte aber auch Glück im Unglück: Die Operation in der Sana-Klinik wurde noch kurz vor der OP-Pause wegen des Coronavirus vorgenommen. Dabei wurde das vordere Kreuzband durch eine körpereigene Quadrizepssehne ersetzt und die eingerissenen Menisken genäht.
Leyhe richtete den Blick bereits nach vorne. "Mit der erfolgreichen Operation sind die Voraussetzungen geschaffen, um in den nächsten Monaten konzentriert in der Rehabilitation zu arbeiten und dann die Heim-WM in Oberstdorf ins Visier zu nehmen", sagt er.