Franziska Preuß blickte nach ihrem starken zweiten Platz im Einzel von Ruhpolding mit Zuversicht nach vorne - doch bei der Staffel am Samstag (14.20 Uhr/ARD und Eurosport) gibt es bei den deutschen Biathletinnen gleich zwei Ausfälle. Vanessa Voigt und Julia Tannheimer sind gesundheitlich angeschlagen und stehen deshalb nicht zur Verfügung.
Voigt reiste am Freitag bereits aus Ruhpolding ab und wird auch den folgenden Weltcup in Antholz verpassen, um vor der WM in Lenzerheide (12. bis 23. Februar) kein Risiko einzugehen. "Es ist entschieden worden, dass sie einige Tage eine Pause einlegt", sagte DSV-Sportdirektor Felix Bitterling. Die 27-Jährige werde erst wieder zur unmittelbaren WM-Vorbereitung, die ebenfalls in Antholz stattfindet, zur Mannschaft stoßen.
Auch Tannheimer sei "nicht wirklich fit", betonte Bitterling. Wegen der Nähe zur WM werde sie in Ruhpolding "nicht mehr starten. Die Frage nach Antholz werden wir nächste Woche klären". Tannheimer hatte am Donnerstag beim Einzel über 15 km wegen eines bronchialen Infekts kurzfristig passen müssen. Voigt, die zuletzt schon in Oberhof aus dem Weltcup genommen wurde, war gestartet, belegte aber mit über sechs Minuten Rückstand nur den 70. Platz.
Zuletzt hatte das DSV-Quartett vor Weihnachten in Hochfilzen in der Besetzung Preuß, Voigt, Tannheimer und Selina Grotian erstmals nach knapp vier Jahren wieder einen deutschen Staffel-Sieg geholt. Als Ersatz für Tannheimer und Voigt in Ruhpolding wurden Sophia Schneider und Stefanie Scherer nominiert.
Immerhin zeigte sich einmal mehr in diesem Winter Preuß von ihrer besten Seite. Nur Lou Jeanmonnot war beim Einzel von Ruhpolding stärker. Sie hoffe nun, sagte Preuß mit Blick auf die Staffel über 4x6 km, "dass wir auch als Team einen guten Tag erwischen".