Staffel-Olympiasieger Michael Rösch ist überzeugt, dass die deutschen Biathleten der favorisierten Konkurrenz in der anstehenden Weltcupsaison "punktuell Paroli" bieten können. Nach dem Karriereende von Benedikt Doll rechnet der 41-Jährige dabei vor allem mit Justus Strelow. "Zum einen, weil er der stärkste Schütze im gesamten Weltcup ist, zum anderen, weil er läuferisch noch einmal was draufgepackt hat", sagte Rösch vor dem Saisonstart am Wochenende in Kontiolahti bei Eurosport.
Auch bei den Weltmeisterschaften in Lenzerheide (10. Februar bis 23. Februar 2025) hofft Rösch auf eine "positive Überraschung" in der Loipe und am Schießstand. "Gerade in der Staffel der Männer scheint mir die Zeit reif, dass es mal wieder golden glänzt", sagte der Goldmedaillengewinner von Turin 2006. Aufgrund der besonderen Höhenlage der Strecke könne es in der Schweiz immer zu unerwarteten Ergebnissen kommen.
Wie schon in den vergangenen Jahren führt laut Rösch aber kein Weg an dem norwegischen Biathlon-Star Johannes Thingnes Bö vorbei. Der Dominator der vorherigen Winter hat momentan mit Formproblemen zu kämpfen, sei aber laut Rösch "der Einzige, der in derart kurzer Zeit Adaptionen vornehmen kann, die sofort funktionieren". Für die Kritiker des Norwegers findet Rösch klare Worte: "Diejenigen von uns, die an Johannes zweifeln, sind dumm."