Nach der Rückkehr aus Paris hoffen auch die Gold-Gewinner aus dem Team D auf eine baldige deutsche Olympia-Bewerbung. "Olympia in Deutschland, das würde ich auf jeden Fall begrüßen", sagte Triathletin Laura Lindemann, die in Paris mit der Mixed-Staffel überraschend gewonnen hatte: "Die Franzosen haben es super vorgemacht, und genau das können wir auch, vielleicht sogar noch besser."
Gut 100 Sportlerinnen und Sportler wurden am Montag bei der Rückkehr in Köln von Hunderten Fans empfangen. "Es ist schön zu sehen, dass so viele Menschen von Olympia begeistert waren", sagte Kanute Max Lemke, der im Kajak-Vierer und -Zweier jeweils Gold gewonnen hatte.
Lemke sieht auch die European Championships in München 2022 als Beleg für die Möglichkeiten. Das Multisport-Event habe "gezeigt, dass Deutschland Bock auf solche Veranstaltungen hat. Auch die Randsportarten haben dort so viele Menschen begeistert. Es wird Zeit, dass wir die Spiele wieder nach Deutschland holen."
Während der Sommerspiele in Paris ist Deutschland in dieser Sache einen kleinen, aber wichtigen Schritt vorangekommen. Bundesinnenministerin Nancy Faeser und Präsident Thomas Weikert vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) unterzeichneten ein Memorandum of Understanding.
Damit bekannte sich der Bund zu einer deutschen Olympiabewerbung und unterstützt das Vorhaben auch finanziell mit 6,95 Millionen Euro bis 2027. Der DOSB möchte nun bald informelle Gespräche mit dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) aufnehmen. Zu klären ist die Frage, mit welcher Stadt oder welchen Städten und Regionen der DOSB antreten will. Der Bund favorisiert eine Bewerbung um die Spiele 2040, der Dachverband will sich die Entscheidung offenlassen.
Die letzten Olympischen Spiele in Deutschland liegen mehr als ein halbes Jahrhundert zurück. 1972 richtete München die Sommerspiele aus. Danach scheiterten sieben deutsche Bewerbungen.
