Viele Zuschauer sind der Sonne ausgesetzt.
Quelle: SID
30.07.2024 14:01 Uhr
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DOSB-Teamarzt Wolfarth: Hitzewelle als "Herausforderung"

Zuschauer und Aktive haben bei den Olympischen Spielen mit der Hitze zu kämpfen - doch der leitende DOSB-Mannschaftsarzt Bernd Wolfarth gibt für die deutschen Sportler vorsichtig Entwarnung. "Die aktuelle Hitzewelle ist natürlich eine Herausforderung, aber ab Donnerstag wird es wohl wieder kühler", sagte Mediziner Wolfarth dem Sport-Informations-Dienst (SID) am Dienstag.

Ein Vorteil bei den Temperaturen bis zu 35 Grad in Paris sei es im Vergleich zu Tokio, dass die Luftfeuchtigkeit um 30 bis 40 Prozent niedriger ist. "Deswegen sehe ich keine übermäßige medizinische Gefahr. Es gibt bislang weder Sonnenstiche oder irgendwelche Dehydrationen bei unseren Sportlern", so Wolfarth.

Sorgen bereiten ihm mehr die Zuschauer. "Da wird sich teilweise nicht ausreichend vor der Sonne geschützt, es wird nicht ausreichend getrunken. Kreislaufprobleme sind die Folge, die Menschen unterschätzen die Hitze. Die Sanitätsdienste werden hier in den kommenden Tagen richtig viel zu tun haben", sagt der Experte.

Grundsätzlich sei es laut Wolfarth das "Wichtigste", gut auf die Hitze vorbereitet zu sein. "Und das sind wir." Alle Verbände hätten "ihre Hausaufgaben gemacht". So habe es beispielsweise bereits im April ein Vorbereitungsseminar für die Verbände gegeben, bei dem Ärzte, Physiotherapeuten und Psychologen zusammen kamen und über das Thema sprachen. "Es geht auf der einen Seite darum, die Athletinnen und Athleten vor der Hitze zu schützen. Zum anderen aber auch zu ermöglichen, dass sie trotz der Temperaturen ihr Leistungspotenzial abrufen."

Wolfarth ist Chefarzt der Abteilung Sportmedizin der Berliner Charite. Für die Wettkämpfe bei extremer Hitze sei sogenanntes Pre-Cooling "ein beliebtes Mittel". Da geht es zum Beispiel um gekühlte Handtücher oder Kühlwesten. "Die Westen können bis zum Start getragen werden, um die Körpertemperatur möglichst lange in einem niedrigen Bereich zu halten", erklärt Wolfarth. Die deutschen Hockeyteams hätten sogar mobile Eisbäder dabei. "Ein bewährtes Mittel sind auch Eissocken, Nylondamenstrümpfe, die mit Eis befüllt werden. Diese Dinge werden zum Beispiel bei den Triathleten eingesetzt."

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