Berlin (SID) - Trotz des erneuten Doping-Skandals im Skilanglauf wollen ARD und ZDF nicht aus der Berichterstattung der Nordischen Ski-WM im österreichischen Seefeld aussteigen. Auch ein künftiger Verzicht auf Livebilder der durch zahlreiche Dopingfälle zunehmend in die Kritik geratenen Sportart ist für die öffentlich-rechtlichen Sender derzeit kein Thema.
"Die aktuellen Ereignisse werden keine Auswirkungen auf unsere Übertragungen von Skilanglauf-Veranstaltungen haben", sagte ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky dem SID: "Wir werden weiter wie bisher sowohl über den Sport als auch über sämtliche Hintergründe offen, investigativ und objektiv berichten."
Auch ZDF-Sportchef Thomas Fuhrmann wies auf die kritische Auseinandersetzung seines Senders mit dem Thema hin: "Wir nutzen die Live-Berichterstattung, um auch über diese kriminellen Aspekte im Sportumfeld zu berichten. Ein Ausstieg aus der Berichterstattung hilft nicht weiter."
Balkausky wies darauf hin, dass insbesondere die ARD-Reportage über den österreichischen Langläufer Johannes Dürr zur "Operation Aderlass" durch das österreichische Bundeskriminalamt und die Staatsanwaltschaft München geführt habe. Bei zeitgleich durchgeführten Razzien war ein international agierendes Dopingnetzwerk zerschlagen worden, es gab neun Festnahmen und 16 Hausdurchsuchungen.
