London (SID) - Der Biathlon-Weltverband IBU hat die frühere Vizeweltmeisterin Teja Gregorin aus Slowenien wegen eines positiven Nachtests der Olympischen Spiele 2010 in Vancouver vorläufig suspendiert. Das gab die IBU am Donnerstag bekannt. Gregorin (37) hatte während der Wettbewerbe in Whistler ein Wachstumshormon im Blut, das bestätigte die B-Probe. Ihr bestes Resultat erzielte sie damals im Massenstart mit Platz fünf.
Ende November soll Gregorin vor der Disziplinar-Kommission des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) aussagen. Auch das slowenische NOK und die IBU sind zu der Anhörung eingeladen. Erst nach der Entscheidung der IOC-Kommission wird die Anti-Doping-Kommission des Weltverbandes über die weiteren Maßnahmen entscheiden.
Das IOC hatte Anfang Oktober mitgeteilt, dass die Nachtests der Spiele in Vancouver nur einen positiven Fall ans Licht gebracht hätten - dies müsste nun also der Fall Gregorin sein. Insgesamt seien 1195 der gelagerten 1710 Urinproben bei den Nachtests überprüft worden, untersucht wurden unter anderem die Proben aller Medaillengewinner und aller russischen Teilnehmer.
Das IOC hatte nach den beiden Berichten des Sonderermittlers Richard McLaren über den russischen Dopingskandal die Nachtest in Auftrag gegeben. Unter anderem manipulierten die Gastgeber während der Winterspiele 2014 in Sotschi massiv Dopingproben.
Gregorin hatte bei der WM 2009 im südkoreanischen Pyeongchang, im kommenden Februar Austragungsort der Winterspiele, Silber im Einzel gewonnen. Auch 2012 in Ruhpolding kam sie in der Mixed-Staffel auf Platz zwei. Bei den Winterspielen 2014 in Sotschi holte sie Bronze in der Verfolgung.