Jan Frodeno fehlt die Aufopferung des Nachwuchs
Quelle: SID
17.08.2018 11:53 Uhr
zur Diashow

Frodeno über Triathlon-Nachwuchs: Wille und Aufopferung fehlen

Frankfurt/Main (SID) - Zehn Jahre nach seinem Olympiasieg vermisst Triathlet Jan Frodeno bei seinen Erben die Gier nach dem ultimativen Erfolg. Nach dem Grund gefragt, weshalb im deutschen Triathlonsport derzeit kaum ein Athlet dauerhaft in der Weltspitze vertreten ist, antwortete der 36-Jährige: "Ich sehe das grundsätzliche Problem tatsächlich darin, irgendwo mal jemanden zu finden, der den Willen hat, sich aufopfert und bereit ist, diesen Weg zu gehen."

Man dürfe laut Frodeno die Entwicklung aus dem Nachwuchs hin zum Top-Athleten "nicht als Leidensweg" empfinden, "sondern als einen, der viel Spaß macht", sagte er im Interview mit der Deutschen Triathlon Union (DTU).

Frodeno hatte 2008 in Peking die Goldmedaille gewonnen. Mittlerweile ist er auf der Langstrecke ein Star, er gewann je zweimal die Ironman-Welt- und Europameisterschaft und gehört beim Saisonhöhepunkt am 13. Oktober auf Hawaii auch in diesem Jahr wieder zu den Top-Favoriten.

Die DTU hatte für die Sommerspiele 2024 eine Medaille als Ziel ausgegeben. Um diese Vorgabe zu erfüllen, muss laut Frodeno ein Athlet gefunden werden, der sich selbst genau dieses Ziel setzt. "Ich bin aber davon überzeugt", sagte Frodeno, "dass von 100 Sportlern, die sagen, dass sie zu Olympia wollen, vielleicht fünf daran denken, dass sie Olympiasieger werden wollen und das auch wirklich glauben – und dafür arbeiten." 

Der olympische Triathlon geht über die Distanzen 1,5 km Schwimmen, 40 km auf dem Rad und zehn Kilometer Laufen, während beim Ironman 3,8 km, 180 km sowie ein Marathon (42,195 km) bewältigt werden.

Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) und der Deutsche Behindertensportverband (DBS) gehen bei ihrem Versuch, junge Menschen für die Spiele zu begeistern, neue Wege. Im Auftrag der Verbände wurde...
Die Anti-Doping-Agentur der USA (USADA) hat im Zuge der Doping-Affäre um 23 chinesische Schwimmer eine unabhängige Untersuchung sowie eine Neustrukturierung der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA)...
Nach den aufsehenerregenden Berichten über mögliche Dopingvertuschung hat die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) ihr Vorgehen erneut verteidigt und Kritik mit deutlichen Worten zurückgewiesen. Bei den...
"Jetzt. Für immer.": Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) und der Deutsche Behindertensportverband (DBS) haben ihre Kommunikationskampagne für die Olympischen und Paralympischen Spiele...
Das Internationale Olympische Komitee hat am Freitag Ideen für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) im Sport vorgestellt. Die schnell wachsende Technologie könne etwa dabei helfen, Talente...
Mit einem für die Sommerspiele in Paris entwickelten e-Learning-Kurs schult die Nationale Anti Doping Agentur Deutschland (NADA) die Olympia-Teilnehmer. Nach den Vorgaben des Deutschen Olympischen...
Die Entscheidung des Leichtathletik-Weltverbands (World Athletics), die Goldmedaillengewinner von Paris in seinen Disziplinen mit 50.000 Dollar zu belohnen, hat beim Präsidenten des Internationalen...
Zehnkampf-Held Niklas Kaul schaute im neuen T-Shirt schon einmal voller "Vorfreude" auf den Eiffelturm, Turn-Star Pauline Schäfer-Betz testete ihren Dress im Spagat, und Handball-Hoffnung Juri Knorr...
Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) und sein französisches Pendant CNOSF sind 100 Tage vor der Eröffnungsfeier der Sommerspiele in Paris ein neues Kooperationsabkommen eingegangen. Ziel der...
20.000 Euro für Gold, 15.000 Euro für Silber und 10.000 Euro für Bronze. Diese Prämien zahlt die Stiftung Deutsche Sporthilfe bei den Olympischen und Paralympischen Spielen im Sommer in Paris an die...