Berlin (SID) - Nach Medienberichten über den Verdacht eines Verstoßes gegen Anti-Dopingbestimmungen durch einen Eisschnellläufer hat der Olympiastützpunkt Berlin "einen derzeit dort Beschäftigten bis zur Aufklärung des Sachverhaltes von seinen Aufgaben freigestellt". Dies teilte die Deutsche Eisschnelllauf-Gemeinschaft (DESG) am Samstagabend mit.
Diese Entscheidung sei "zum Schutz aller direkt oder indirekt Betroffenen" getroffen worden. Die DESG machte keine näheren Angaben zur Position des Beschäftigten innerhalb des Olympiastützpunktes.
Wie die DESG weiter mitteilte, prüfe die Nationale Anti Doping Agentur (NADA) weiterhin den sportrechtlichen Sachverhalt: "Sollte sie zu der Erkenntnis gelangen, dass ein Dopingverstoß nicht ausgeschlossen ist, wird sie ein Sanktionsverfahren vor dem hierfür zuständigen Deutschen Sportschiedsgericht einleiten und parallel die DESG informieren."
Die DESG beteuerte weiterhin, "gemäß ihrem strikten Antidopingkurs die NADA und alle beteiligten Stellen bestmöglich im Interesse einer raschen und umfassenden Aufklärung" zu unterstützen.
Die ARD-Dopingredaktion hatte am 24. März berichtet, dass ein deutscher Eisschnellläufer und Olympia-Teilnehmer in den Doping-Skandal um den Erfurter Sportarzt Mark S. involviert sein soll. Der Sportler habe wiederholt sein Blut vom Erfurter Netzwerk manipuliert haben lassen, das im Zuge der sogenannten "Operation Aderlass" während der Nordischen Ski-WM im österreichischen Seefeld Ende Februar in den Fokus der Schwerpunktstaatsanwaltschaft München geraten ist.