Führte Chemnitz in neue Höhen: Rodrigo Pastore (M.)
Quelle: SID
16.04.2024 14:28 Uhr
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Chemnitz will den Europe Cup: "Titel wäre eine Belohnung"

5000 frenetische Fans in der ausverkauften Halle, eine ganze Region drückt die Daumen - der erste Titel ist so nah: Die Niners Chemnitz greifen als erst sechstes deutsches Team nach einem Europapokal. Ein Triumph im FIBA Europe Cup, dem vierthöchsten Europapokal, wäre für die Mannschaft von Erfolgstrainer Rodrigo Pastore der vorläufige Höhepunkt eines einzigartigen Basketball-Projekts im Herzen Sachsens.

"Das ist eine Auszeichnung für den Chemnitzer Basketball der letzten Jahre. Wenn man sieht, wie weit sich das alles entwickelt hat, wäre ein Titel eine Belohnung", sagte Kapitän Jonas Richter vor dem Final-Hinspiel am Mittwoch (19.00 Uhr/Livestream auf mdr.de) gegen Bahcesehir Istanbul im Podcast BIG Postgame. Vor dem Spiel des Jahres in der brodelnden Messe sei zu merken, "dass die Basketball-Euphorie in der Stadt immer größer wird."

Eine Woche später, am 24. April, können die Chemnitzer dann zum dritten Europe-Cup-Gewinner avancieren. "Wir müssen 40 Minuten mit voller Energie und 100 Prozent Fokus spielen. Istanbul steht nicht umsonst in dem Finale. Und das zweite Spiel wird auswärts vor so vielen Fans auf jeden Fall schwer für uns", sagte Richter, der mit seiner Mannschaft auch in der Bundesliga aussichtsreich auf Rang zwei liegt und später in den Play-offs zu den Mitfavoriten gehören dürfte.

Bislang trugen sich 2004 der Mitteldeutsche BC und 2016 die Frankfurt Skyliners in die Siegerliste des Europe Cups ein, überhaupt feierten in der Geschichte der Basketball-Europapokale nur fünf deutsche Mannschaften einen Titel. Erst im vergangenen Jahr hatte Vizemeister Telekom Baskets Bonn die Champions League gewonnen. Erster Sieger in einem Europapokal-Wettbewerb war 1995 Alba Berlin im damaligen Korac-Cup. Dazwischen gewann die BG Göttingen 2010 die Euro Challenge.

Der Erfolg der Chemnitzer mag überraschend anmuten, ist aber von langer Hand geplant. Geschäftsführer Steffen Herold und Coach Pastore, der 2015 nach Sachsen kam, entwickelten die Niners in gesundem Tempo zu einem Spitzenklub. Bundesliga-Aufstieg 2020, zuletzt zweimal Play-off-Viertelfinale - und nun Titelanwärter. Der Argentinier Pastore formte einen talentierten Spieler wie Kevin Yebo zu einem MVP-Kandidaten in der BBL und etablierte in Chemnitz eine ganz besondere Mentalität.

"Es hat uns eingeimpft, dass wir mit voller Energie 40 Minuten lang spielen", erklärte Richter: "Er nennt das 'No-Scoreboard-Mentality'. Egal, wie es steht, du spielst mit voller Energie. Du willst gar keinen Zweifel dran lassen, dass du in dem Moment das beste Team bist." Auch wenn die Chemnitzer mit 20 Punkten führen, schalten sie keinesfalls einen Gang herunter. Niemals. Das soll auch Bahcesehir Istanbul zu spüren kriegen.

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